Einstellung des Betriebs JUHU, Jugendhaus in Hochwald

9. Mai 2023

Einstellung des Betriebs JUHU, Jugendhaus in Hochwald

Über Jahrzehnte war das Jugendhaus Dorneckberg in Hochwald für zahlreiche Jugendliche der Gemeinden Büren, Gempen, Hochwald, Nuglar-St. Pantaleon und Seewen ein beliebter Ort der Freizeitgestaltung und des Erlebens von Gemeinschaft. Die jungen Menschen hatten einen Platz, an dem sie ohne Beobachtung durch die Familie, jedoch in einer niederschwelligen Form der Begleitung und einem gewissen Schutz die Erfahrung der Eigenständigkeit, des Austausches und der Selbstwirksamkeit erleben durften.

Bereits vor der Corona-Pandemie war die Anzahl der teilnehmenden Jugendlichen rückläufig. Die Bedürfnisse haben sich im Laufe der Jahre geändert, insbesondere was die Kommunikation durch die Digitalisierung betrifft. Eine Befragung der Heranwachsenden ergab, dass sie die Teilnahme am sozialen Leben schätzen, ihm offen gegenüberstehen, die Jugendarbeit jedoch eher lokal wünschen.

Nach Beendigung der Corona-Massnahmen gestaltete sich der Neustart schwierig. Jugendliche, die älter als 14 waren, wurden kaum noch erreicht.  Eine Fortführung des JUHU würde eine intensivere Arbeit hinsichtlich des Aufbaus von Kontakten und Aktivitäten sowie eine höhere Präsenz in den modernen Medien bedeuten, verbunden mit einem deutlich höheren Pensum in der Jugendarbeit.

Es wurden Lösungen angestrebt. 2 Konzepte wurden vorgestellt, welche jedoch beide keine Mehrheit in den beteiligten Gemeinden fanden. Für manche waren die Vorschläge zu sehr auf den Jugendhausbetrieb in Hochwald ausgerichtet, für andere sprengte es den Kostenrahmen, wiederum andere wollten mehr die modernen Medien für die Jugendarbeit nutzen.

Da keine gemeinsame Strategie der Gemeinden gefunden wurde, wurde beschlossen das JUHU aufzulösen und die Aktivitäten per Sommer 2023 einzustellen. Dies bedeutet nicht das Ende der Jugendarbeit auf dem Dorneckberg.  Die einzelnen Gemeinden werden versuchen, jeweils nach ihren Bedürfnissen die Jugendarbeit fortzusetzen. 

Die betroffenen Jugendlichen von Seewen werden von der Gemeinde Seewen angeschrieben.