Basler Weiher
Chronologie von Ereignissen in und um Seewen von 17. Jahrhundert bis Heute: Der Basler Weiher (Auszug).
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1870 Errichtung des noch heute bestehenden Baslerweihers. 1871 Dammbruch des Basler Weihers vom 25. auf den 26. Juni 1871, wie er im Solothurner Tagblatt vom 2. Juli geschildert wird: Seewen. Der Schaden, der durch den Ausbruch des Weihers oberhalb dem Dorfe entstanden ist, ist nicht so gross, wie man anfangs befürchten musste, jedoch immerhin gross genug. Namhaften Schaden, heisst es in der „Basellandschaftliche Zeitung“ dessen Redaktor an Ort und Stelle sich überzeugt hat, haben nebst den Bauunternehmern, den HH. Schmidlin und Rapp von Basel, nur die Besitzer der oberen Häuser im Dorfe erlitten; in diesen wurden die Erdgeschosse‚ Scheune und Ställe arg mitgenommen, weil der Wasserstrom daselbst am schmalsten und reissendeten war und die Häuser ohne diese tief stehen; in einigen waren Wände eingedrückt, Stallböden und Scheunentenne aufgerissen. Der Wasserstrom mag dort 4-5 Fuss (1.‚2-1.5 m) hoch gewesen sein. Weiter hinabbreitete sich der Strom aus, ging flacher und schädigte die Häuser nicht weiter, als dass er noch hie und da Hausgänge, Scheunentenne usw. durchnässte. Mehr oder weniger Schaden erlitten dann auch die Mattenbesitzer im Thale, wovon noch sehr wenige geheuet hatten; fast in der ganzen Thalbreite ist das Gras zu Boden geschwemmt und zum Theil verschlammt; dieser Schaden wird erst ermittelt werden können, wenn gute Witterung eintritt und man heuen kann. Die Dorfstrasse hat wenig gelitten. Der grosse Wasserbehälter, der als Reserve für die Grellinger Wasserleitung nach Basel dienen soll, ist kein ausgegrabenes Becken, wie sich viele vorstellen, sondern es wurde einfach etwa 500 Schritte oberhalb des Dorfes ein Damm quer durch das dort etwa 150 Schritt breite Thal aufgeführt, sodass sich das Wasser des durch das Tal herabfliessenden Bächleins staut und dann einen kleinen See bildet, der unter dem Damm einen Abfluss hat, welcher durch eine Vorrichtung geregelt werden kann.
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